Philosophie der Renaissance und des Humanismus

Der Philosoph im Ständebuch von 1568

Die Philosophie der Renaissance und des Humanismus als Epoche (ca. vor 1400 bis nach 1600)[1] ist ein Abschnitt der Philosophiegeschichte, der als Übergang von der ganz unter dem Primat der Theologie stehenden Philosophie des Mittelalters zur Philosophie der Neuzeit angesehen werden kann.

Renaissance bedeutet Wiedergeburt. Die Periode wird so bezeichnet, weil die Texte der antiken griechischen und römischen Philosophen neu rezipiert wurden und zugleich eine Loslösung von den mittelalterlichen Schulen der Scholastik erfolgte. Die Philosophie der Renaissance und des Humanismus und damit die studia humanitatis war in ihrer Arbeitsweise noch ganz mittelalterlichen Traditionen verbunden, arbeitete also spekulativ und textbezogen, sie öffnete sich aber mehr und mehr auch bereits vorhandenen naturwissenschaftlichen Fragen und Methoden, die das beherrschende Thema der Philosophie der Neuzeit bilden werden. Eine besondere Bedeutung auch mit großem Einfluss auf die Philosophie dieser Epoche kommt der vor allem literarisch ausgerichteten Bildungsbewegung des Renaissance-Humanismus zu.

  1. Eckhard Kessler: Die Philosophie der Renaissance: das 15. Jahrhundert, Beck, München 2008, 7, sowie Paul Oskar Kristeller: Humanismus und Renaissance. Band 2: Philosophie, Bildung und Kunst. Fink, München 1980, 31

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